Neuerscheinungen

LINOWIRAG.DE | Linoblog:
Komisches, Kritisches, Unerhebliches aus Lino Wirags Text-Bild-Werkstatt. Quasi täglich.

Lesenswert:

Wer das Hamburger DOCKVILLE-Festival verpasst hat, kann jetzt dank Jule Körber auch nachträglich eine "naive Ortsbegehung" genießen. Und das in drei Teilen, und zwar hier, da und dort.

Und darf sich vor allem freuen, nicht so nassgeworden zu sein wie die Besucher des Jan-Delay-Konzerts: "Es fängt an zu regnen, zu schütten wie aus Kübeln, Sturzbäche fallen vom Himmel, das Publikum weicht keinen Zentimeter, sie tanzen. Selbst die in Regenjacken sind innerhalb kürzester Zeit nass bis auf die Haut, der Regen scheint nicht nur von oben zu kommen sondern aus allen Himmelsrichtungen, die Gummistiefel laufen voll, die Steppe vor der Bühne wird zum Matschfeld, Jan Delay dichtet Regen in seine Texte, die Menschen machen bereitwillig springende Tanzschritte mit ihm, der Matsch fliegt hoch, wo er Platz hat."

L.W. schreibt ..

.. in seiner Kolume über wiedergelesene Bücher (6) über den großen irischen Humoristen Flann O'Brien, diesem bemerkenswertesten aller bemerkenswerten Literatursträucher, die die grüne Insel hervorgebracht hat.

Das schreiben die anderen:

Heute schämt sich der Perlentaucher in vorauseilendem Gehorsam und erfindet deshalb neue Worte: So heißt es über Jonathan Franzens Buch, es sei eine ruhige Alternative "zu dem fikkerigen Internet."
Na, wenn der Duden das mal nicht anders sieht.

Dafür steht weiter unten "Flick-Affäre" völlig richtig und rein da. Seltsam.

L.W. schreibt ..

.. darüber, warum Daniel Kehlmanns das enfant sensible der deutschen Literatur ist, was ein Blick in seine beerholmfarbenen Augen so alles bewirkt und warum ihm ein bisschen mehr Brink- als Kehlmann guttun würde.
Und wie man sich ds neuen Kehlmann-Buch zusammengoogeln kann. Ach ja: Und warum er keine Ahnung von Max Goldt hat.
Und die ZEIT kriegt - casus et natura dominantur - auch wieder eins ab.

L.W. empfiehlt:

Hildesheimer Kollege Martin Spieß hat seine erste Novelle veröffentlicht: "So weit bin ich noch nicht: Eine Heath-Ledger-Geschichte". Wer's mag, klicke hier, und investiere gutes Geld für gute Lektüre.

L.W. schreibt ..

.. über Karin Kukkonens beeindruckende Watchmen-Studie und darüber, warum Superhelden seit neuestem im Chor singen.

Update

Mal wieder die (in den letzten Monaten ohnehin magere) Presseschau auf Funktionstüchtigkeit überprüft und etwas aufgehübscht.

L.W. schreibt ..

.. eine sprachkritische Polemik zu Nina Pauers latent sozialdarwinistischen ZEIT-Bericht über Doku-Soaps und fragt sich, ob man nicht auch noch vom fauligsten Fernsehast einen Apfel der Erkenntnis pflücken kann:

Die deutschen Printmedien stecken bis zu den Annoncen im Krisenschlamm, und statt sich auf journalistische Tugenden wie Gründlichkeit und ausgewogene Berichterstattung zu besinnen, drucken sie Reizartikel mit sozialdarwinistischem Einschlag, die mehr auf Hörensagen als auf Recherche beruhen. Und weiterlesen ..

L.W. schreibt ..

.. seine bescheidene Reihe über gesehen und wiedergesehene Filme am Montagmorgen fort. Im hiesigen, nunmehr fünften Teil treffen wir auf Kubrick, den Sky Captain und jede Menge Sorgenpüppchen. Diesmal ohne Adorno als Praktikanten.

L.W. schreibt ..

.. über Stefanie Westermayrs umfangreiches Werk zu "Poetry Slam in Deutschland", das vor allem als gründliche Materialsammlung überzeugt.

Erotik und Fußball

Etwas verspätet folgt hier eine "pornographische Zauberposse" (F.W. Bernstein), die der schlimme Schriftsteller Strasser und der wilde Weichzeichner Wirag bei einer öffentlichen Lesung gegen Ende des Fußball-WM zum Besten gaben. Viele kostengünstige Gags wurden dort verschenkt. Der Text indes hub so an:

- Heute berichten wir vom ältesten Spiel der Welt, nämlich dem Eins zu Eins der Damen gegen die Herren, ein Spiel, wie man es fast täglich sieht, auf Schulhöfen, in Vorgärten, auf der Toilette, aber vor allem zuhause .. Ja, sofort weiterlesen!

L.W. schreibt ..

.. in seiner Eigenschaft als ehrenamtlicher Prokrastinierer zusammen mit B. B. einen überarbeiteten Wiki-Eintrag zu Slam Poetry und frischt sein ewiges Sorgenkind, das Reim-Lemma auf.

Das schreiben die anderen:

Bei diesem Artikel von Stephan Wackwitz über das "theoretical gothic fashion movement" lacht mein verschrumpeltes, schwarzes Revoluzzerherz, das neben meinem überfetteten Bürgerherz schlägt. Hab jetzt auch ein konkret-Abo.
Jaja: ein Probe-Abo.

Sinnen und Trachten (z.B. Dirndl)

Die Fruchtfliegen, die sich sonst wie eifersüchtige Zuhälte um mein Fruchtfrühstück zankten, sind weitergezogen.
Gen Italien?
Es will wohl Herbst werden.

L.W. schreibt ..

.. über den professionellen Schalmeienbläser, Studentenblatt-Coupon-Akquisiteur, Saunaputzer, Gastrokritiker, archäologischen Ausgräber, Medikamententester, Content Manager, Oldtimer-Ersatzteile-Fotograf und supponierten Bestseller-Autor Anselm Neft und Berliner Lesebühnen.

Das schreiben die anderen:

Der Literaturwissenschaftler und exzellente Comic-Journalist Daniel Wüllner stolpert in München-Süd über eine urbane Störaktion, deren Urheber sich freut, wenigstens einen Menschen erreicht zu haben.
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