Neuerscheinungen

LINOWIRAG.DE | Linoblog:
Komisches, Kritisches, Unerhebliches aus Lino Wirags Text-Bild-Werkstatt. Quasi täglich.

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Alter Gag, recycelt: Thorsten und die Studiengebühren



















Teaser

Lesung, Mai, Goldstadt Pforzheim

Alberne Biographien Nr. 52

Der Hamburger Kilian W******* wurde 1976 geboren und begann mit neun Jahren, seinen Mitschülern selbst geschriebene und illustrierte Geschichten vorzulesen. Mit zwölf begann er sein Studium für Kreatives Schreiben für Hochbegabte (Studium! Hochbegabt! sic!), später kamen noch Schaupiel und Jazzgesang dazu. Nach einer langen Liste unterschiedlichster Jobs- darunter Theater- und Fabrikarbeiter, Sicherheitsdienstmitarbeiter, Tankwart, Videotheksangestellter, Kellner, Telefonagent und Bürobote - widmet er sich nun ganz dem Schreiben und arbeitet an seinem ersten Roman. Er lebt in Alsterdorf. (q.e.d)
Original hier

Kollegen, Kollegen ..

Ihr bewerbt schön und groß und doof und überall auf Plakaten eure Geox-Schuhe mit dem feinen Versal-Slogan "DER SCHUH DER ATMET". Da ihr mit der Zeichensetzung offensichtlich nicht so firm seid, fragen wir uns nun: Wer ist diese "Atmet" überhaupt, deren Schuh ihr da anpreist? Eine orientalische Prinzessin? Eine kaschubische Schönheit? Oder doch nur wieder Komma vergessen, und es soll heißen "Der Schuh, der atmet"? Sagt bloß.

Lino Wirags interessantes graphisches Magazin #2

... ist der Vollständigkeit halber in all seiner 64-seitigen Monstrosität über diesen Link weiterhin abzurufen.

Essay

Kollege Jan Fischer hat einen neuen Essay-Band veröffentlicht, diesmal zu "Als ich noch jung war, gab es nur 150 Pokémon. Manga und Anime, Jugendliche und Kinder. Ein kurzer Überblick von innen". ISBN 978-3-938531-61-0. Bitte via Autumnus zahlreich bestellen.

Fußball. Gedichte

Gerade aus den Tiefen des Wirag-Archivs aufgetaucht: Einige Blätter mit Computergrafik und Fußballtexten aus dem Frühjahr 2006, die wohl zu irgendeinem Wettbewerb eingereicht werden sollten.






















Litradio

... überrascht mit noch mehr Dietmar Dath und Holm Friebe. Wow!

Hörspiel

Ein frühes (2006) Hörspiel mit dem etwas enigmatischen Titel "Johnny Orpheo" ist jetzt via Myspace wieder zugänglich.

Juhu. Der Lonz-und-Lena-Price ist fort!

Im Garten Geklimper von Klavieren
Ahnung von Weihnachten
am Geruch der

Wir wuchsen wie
seltsame Pioniere eines
unverstanden Eiland
wir wuschen uns wie
seifenschaumige Delphine
an Malibustränden
wir trugen Muschelketten an den Händen
und was uns aus den Augen fiel
mischte sich unter dem Tritt unsere Füße
mit den Körnern aus Sand

An meinem ersten Tag
am Meer
stand eine Möwe im Aquamarin
des Himmel
und schrie

Ich wünsche mir
ich wünsche mir
ein Häuschen und ein
Zwergklavier
und einen dicken Kasten
Bier

[Ulrike Almut Sandig: Blau ist mein Tier]

„Sach ma. Sach ma. Du.“

„Sach ma. Sach ma. Du.“
Ecki, die „Nuss“, kratzte an dem Etikett einer Bierflasche herum, das auf der Theke kleben geblieben war. Er hatte sich einen angenagten, chromgelben Zimmermannsbleistift hinter das rechte Ohr geklemmt, der ihm wie ein seltsamer Fühler von der Stirn abstand.
Ich antwortete nicht gleich, denn ich war gerade ganz in eine Betrachtung versunken, die es mir wert erschien, zu sie Ende zu denken. Ich hatte Franziska oft genug gesagt, sie möchte beim Spülen unserer Gläser doch bitte keine keine Haushaltsspülmittel benutzen und dieselben, vor allem meine Biergläser, nicht von Hand abtrocknen, sondern sie einfach abtropfen lassen. Ich bat sie, meine Hefehumpen ausschließlich mit warmem Wasser (und möglichst wenig Spülmittel) zu reinigen und anschließend mit kaltem, klarem Wasser nachzuspülen. Wenn sie sie schon in die Spülmaschine tat, dann bitte im schonendsten Programm. Also die Temperatur möglichst gering und die Reinigungsdauer möglichst kurz. Um Flecken und Belege
zu vermeiden, die Dosiervorschriften von Reiniger und Klarspüler genau beachten. Nach dem Spülgang soll die Maschine geöffnet werden, um die Gläser nicht unnötig dem Wasserdampf auszusetzen und um sie abkühlen zu lassen.
Eigentlich fing das perfekte Glas schon früher an. Schon beim Abräumen sollte man nicht mit den Fingern in die Gläser greifen, dann auch Fingerabdrücke sind fettig und schwer zu entfernen. Gläser nach Gebrauch so schnell wie möglich spülen. Angetrocknete Getränkereste erschweren den Reinigungsprozess. Getränkereste und anderweitiger Abfall gehören in den Ausguss und nicht in die Spülmaschine. Reiniger- und Klarspüler-Gebinde regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf füllen. Funktion der Wasseraufbereitungsanlage prüfen (Geschirrmaschinen-Spezial-Salz). Aus einem nicht-perfekten Glas kann man kein perfektest Bier trinken. Und nur ein perfektes Bier garantierte perfektes Wohlbefinden und damit das, was Seneca das „gute Leben“ nannte.
Der Meinung war sicher auch Ecki, die „Nuss“. Der aber im Moment ein anderes Problem zu haben schien: „De Heinze, ne. De Heinze. Den kennst du doch auch.“
Ich nickte, obwohl er das nicht sehen konnte, weil er jetzt damit beschäftigt war, die klebrigen Ettikettenreste unter seinen Fingernägeln hervorzupulen.
„De Heinze, der, der. Den habbich noch nie nicht lachen sehen.“
„Hm.“
„Immer wenner. Wenner da ist, dann hat son Lächeln um de Mundwinkel. Das isnich normal.“
„Doch. Du hast Recht“, gab ich zur Antwort, „das habe ich auch schon beobachtet.“
Ecki, die „Nuss“, zog jetzt mit einem schlürfenden Geräusch die Nase hoch, um dann umständlich ein Taschentuch zu entfalten und es in sein Gesicht zu bringen.
„Warum. Woran. Warum macht der, also, warum wohl.“
Ich verstand ihn stumm.
„Weiß nicht. Vielleicht hat er irgendeine Muskellähmung im Gesicht oder sowas. Und dann kann er nur lächeln. Muss er also immer lächeln. Oder er ist halt einfach n fröhlicher Typ. Oder er hat halt n bisschen nen Knall. Weiß nich.“
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