Romanabfälle (11)
Diese doch etwas pathetisch-pathologisch historisierende, nur wenig barocke Schlachtbeschreibung fliegt u.a. aus dem nächsten Buch:
Kochend war das Blut aus Halsschlagadern geschossen, dampfend hatten sich die Fontänen in den Himmel geschraubt. Die Erde platzte auf, als schrecklicher Wurm Leviathan wälzte sie sich über die Kämpfenden, deren Leiber kotverschmiert und ausgelutscht Acker um Acker bedeckten. Niemand war gekommen, den Leichen ein Bett anzubieten, als Polyneikiden schrumpften sie unter der immer noch viel zu heißen Herbstsonne zu grauenvollen Rosinen.
Die Vögel aber hielten sich von ihnen fern, denn ihre Körper waren vergiftet von den schrecklichen Tinkturen, mit denen sie ihre Waffen getränkt hatten, von Rotbeeren, von weißem Germer, von Suden und Desideraten aus Tollkirsche, Engelstrompete und Herbstzeitlosen. Und jedes Tier, das arglos genug war, von den Gefallenen zu kosten, gesellte sich bald als zerplatzter Leichnam zu dem menschlichen Aasgrund.
Als sich zwischen den Körpern die ersten Primeln in die Frühlingssonne drehten, waren ihre Blätter rot wie der Samt, mit dem königliche Gemächer ausgeschlagen werden.
Dann waren die Galvanisten aus den Korps hervorgetreten. Mit irr irisierenden Uniformen, in die Schulterplatten giftig rot der Feuersalamander eingeprägt, hatten sie die Luftherrschaft zurückerobert. Ihre explodierenden Flammenstöße holten die Kampfspechte als Pechklumpen aus dem Himmel. Athanasius hatte gelernt, Dr. von Koch zu fürchten, denn wo andere ein Herz hatten, saß in dem Erzpräparator nur eine verschrumpelte blaue Aprikose, die kläglich zuckte, um Blut in die vergifteten Venen des Oligarchen zu drücken.
Kochend war das Blut aus Halsschlagadern geschossen, dampfend hatten sich die Fontänen in den Himmel geschraubt. Die Erde platzte auf, als schrecklicher Wurm Leviathan wälzte sie sich über die Kämpfenden, deren Leiber kotverschmiert und ausgelutscht Acker um Acker bedeckten. Niemand war gekommen, den Leichen ein Bett anzubieten, als Polyneikiden schrumpften sie unter der immer noch viel zu heißen Herbstsonne zu grauenvollen Rosinen.
Die Vögel aber hielten sich von ihnen fern, denn ihre Körper waren vergiftet von den schrecklichen Tinkturen, mit denen sie ihre Waffen getränkt hatten, von Rotbeeren, von weißem Germer, von Suden und Desideraten aus Tollkirsche, Engelstrompete und Herbstzeitlosen. Und jedes Tier, das arglos genug war, von den Gefallenen zu kosten, gesellte sich bald als zerplatzter Leichnam zu dem menschlichen Aasgrund.
Als sich zwischen den Körpern die ersten Primeln in die Frühlingssonne drehten, waren ihre Blätter rot wie der Samt, mit dem königliche Gemächer ausgeschlagen werden.
Dann waren die Galvanisten aus den Korps hervorgetreten. Mit irr irisierenden Uniformen, in die Schulterplatten giftig rot der Feuersalamander eingeprägt, hatten sie die Luftherrschaft zurückerobert. Ihre explodierenden Flammenstöße holten die Kampfspechte als Pechklumpen aus dem Himmel. Athanasius hatte gelernt, Dr. von Koch zu fürchten, denn wo andere ein Herz hatten, saß in dem Erzpräparator nur eine verschrumpelte blaue Aprikose, die kläglich zuckte, um Blut in die vergifteten Venen des Oligarchen zu drücken.
30. Okt, 16:59, L.W.