Romanabfälle (3)
Am nächsten Tag stellte die Sonne brennende Garben auf. Die ganze Stadt stand im Dampf, es war, als hätte man sie unter eine Trockenhaube gestellt und mit weißem Puder vollaufen lassen. Die Schwaden standen so dicht, dass sich die Stadt dem Passanten nur schrittweise entbarg, wie eine expressionistische Filmkulisse aus dem Weißen schälte. Alles war mit Schaum ausgespritzt. Die Straßen fuhren, atmeten Schrittempo, die Nebelleuchten der Autos durchschnitten die weißen Schaumberge; alles war entrückt oder wie entrückt. Man hätte die Erde für eine außerirdische Kolonie halten können, bewohnt von durchschimmernden Nebelwesen, durchatment von einer ektoplasmatischen Weltseele.
Der perfekte Tag, um ein Kind zu finden, das selbst wie ein Außerirdischer erschien.
In den frühen Morgenstunden kam das junge Paar über die Brücke spaziert. Gebannt starrten sie in den immer noch geschwollenen Fluss. Sie war blond, er war dumm, aber das hindert sie beide nicht daran, das Wimmern zu hören: Das ätherische Klagen war unnatürlich, fast zweistimmig schob es aus einem Papierkorb hervor, schob sich unter Papierresten hindurch, entfaltete klebrige Eispapiere.
Dieser Schrei zog an, zog magisch magnetisch an.
Der perfekte Tag, um ein Kind zu finden, das selbst wie ein Außerirdischer erschien.
In den frühen Morgenstunden kam das junge Paar über die Brücke spaziert. Gebannt starrten sie in den immer noch geschwollenen Fluss. Sie war blond, er war dumm, aber das hindert sie beide nicht daran, das Wimmern zu hören: Das ätherische Klagen war unnatürlich, fast zweistimmig schob es aus einem Papierkorb hervor, schob sich unter Papierresten hindurch, entfaltete klebrige Eispapiere.
Dieser Schrei zog an, zog magisch magnetisch an.
14. Okt, 13:40, L.W.