Sätze, die wir nicht lesen möchten
"Mit schmerzhafter Penetranz bohrt er Löcher in die Benutzeroberfläche aus Tatortbeschreibungen und Zeugenaussagen, bis sie porös genug ist, um Rückschlüsse auf den Quelltext, auf das Eigentliche zuzulassen. Zufälle versteht er als Metaphern, in Widersprüchen erkennt er Oxymora, das wiederholte Auftreten von Details liest er als Leitmotiv."
Hier stimmt einfach nichts, aber weggedruckt wird's trotzdem. Nicht nur die ohrenbetäubende "schmerzhafte" Penetranz, mit der da egalweg "gebohrt" wird (was man mit schmerzhafter Penetranz halt so macht, wenn man sich keinen Akkuschrauber leisten kann); geradewegs in eine "Benutzeroberfläche" hinein, aus "Tatortbeschreibungen und Zeugenaussagen" eben, bis die Benutzeroberfläche "porös genug" (von porösen Benutzeroberflächen liest man täglich); um "Rückschlüsse" auf einen "Quelltext" (seit wann versteckt sich der Quelltext ausgerechnet unter der Benutzeroberfläche?) zu ziehen; (vom blöd nachgeschobenen Indefinit-"Eigentlich" hier mal zu schweigen); und hinten geht's grad so weiter: Denn wer im Widerspruch das Oxymoron erkennt, im wiederholten Auftreten schiergar ein Leitmotiv entdeckt haben will, der gehört wahrlich zu den Gebenedeiten. (Na, von wem wohl?)
Hier stimmt einfach nichts, aber weggedruckt wird's trotzdem. Nicht nur die ohrenbetäubende "schmerzhafte" Penetranz, mit der da egalweg "gebohrt" wird (was man mit schmerzhafter Penetranz halt so macht, wenn man sich keinen Akkuschrauber leisten kann); geradewegs in eine "Benutzeroberfläche" hinein, aus "Tatortbeschreibungen und Zeugenaussagen" eben, bis die Benutzeroberfläche "porös genug" (von porösen Benutzeroberflächen liest man täglich); um "Rückschlüsse" auf einen "Quelltext" (seit wann versteckt sich der Quelltext ausgerechnet unter der Benutzeroberfläche?) zu ziehen; (vom blöd nachgeschobenen Indefinit-"Eigentlich" hier mal zu schweigen); und hinten geht's grad so weiter: Denn wer im Widerspruch das Oxymoron erkennt, im wiederholten Auftreten schiergar ein Leitmotiv entdeckt haben will, der gehört wahrlich zu den Gebenedeiten. (Na, von wem wohl?)
6. Jul, 10:28, L.W.






