einmal internetstar sein
mutter kam und sah und sagte:
sitzt du schon wieder vor dem computer?
und ich antwortete (wie peter handke):
mutter, mach dir keine sorgen, ich werde weltberühmt
denn bei youtube hat mir mister zappy gerade fünf sterne gegeben
und in seinem posting heißt es, ich sei superlol und madafaka28 hat geschrieben
wegem dem stoff guck ich hier rein.
und mutter fragte:
was?
und ich sagte:
jeder hit ein schritt
jeder klick ein kick
jeder link ein wink
jeder kommentar ein honorar
jeder pinnwandeintrag ein ritterschlag
und mutter fragte:
hä?
und ich sagte:
einmal internetstar sein
und ich zeigte mutter die videos,
wie ich beim tanzen in die zimmerpalme springe und samt palme gegens stockbett krache
wie ich mit einer windel auf dem kopf auf der computertastatur „für elise“ spiele (l-k-l-k-l-v-j-h-g)
wie ich die erste strophe von kleiner hai düm düm düm rülpse
wie ich mir 2 girls & a cup ansehen und dabei schokoladeneis esse
wie ich den trailer vom herr der ringe mit legofiguren spiele, wobei die hobbits legofiguren ohne beine sind
wie ich auf dem staubsaugerrohr das november-rain-solo spiele und dabei ausversehen die springmaus (AUS DEM SPRUNG) in den staubsauger sauge,
und:
wie ich mich von hänky, der cränken waschlappenhandpuppe, beleidigen, mit küchenzubehör beschmeißen und sexuell belästigen lasse
und ich sagte: mutter, als künstler verfüge ich über einen manischen möglichkeitssinn
und mutter glotzte und sagte: ach da sind meine serviettenringe geblieben
einmal internetstar sein
von millionen geklickt, verlinkt, geblogt, verschickt, als kellogsflockenstar in einem popupwindow plattgedrückt, bei google an erster stelle auftauchen, wenn jemand „funny + bild“ eingibt, eine eigene -vz-gruppe haben, die „jetzt nicht, hänky“ heißt; und katz-und-goldt-tshirts, auf denen steht: „ich möchte meine finger nicht in etwas drinhaben, mit denen andere der analfaltensäuberung nachgehen“, in mini- und megabytes die globalen synapsen beknabbern, sich als bild in die netzhäute brennen wie ein desktop in den bildschirm im zeitalter windows 3.1; kulturwissenschaftler, die einem in „body & interface: zeitschrift für mensch und maschine“ „die wiederkehr des cabaret voltaire in der mcluhan-galaxis“ bescheinigen; von jens jessen im zeit-feuilleton als „pornographie der postmoderne“ bezeichnet zu werden, in der riesenmaschine einen satz zu bekommen, in dem thomas gottschalk durchgestrichen und durch „hänky der waschlappen“ ersetzt wurde, und eine myspace-seite, auf der ich 10.000 freunde habe, die quasimodo 3 heißen und liebelibelle und nicht im land orthographie beheimatet sind; und so viele trackbacks, wie es router gibt)
und mutter sagte: du bist selbst so ein waschlappen
und ich sagte: mutter, ich muss es noch besser machen, ich muss mich nur als 1. übergewichtiges baby verkleiden, das 2. mit einem besenstiel, den es für ein lichtschwert hält 3. vor einem plakat des world trade centers 4. einen partytanz aufführt, der 5. früher einmal ein kinderlied gewesen ist – und dabei cränky-hänk die faust in den frotteepo rammen. am wichtigsten aber sind: die moves –
und mutter fragte: was für moves?
((hänk-dance))
ich will einen wikipediaeintrag und
die leute sollen sich darüber streiten ob ich am
12.02
oder am
13.02
geboren bin
weil ich im internet verschiedene informationen hinterlassen habe
(na gut, eine davon auf der alten seite von meiner schule, aber das ist auch gar nicht von mir, sondern ein schreibfehler von hrn. linsenmayer aus der internet-ag)
stern.de soll mich den „neuen star am shithithimmel“ nennen; ich will ein interview mit charlotte roche, bei dem ich meine brücke rausnehme und sie ihre zähne und wir halten sie gemeinsam in die kamera und lächeln wie alte chinesen in ihren mao-anzügen; ich will von stefan raab eingespielt werden und eine parodie bei switch; ich will ein hänk-duett mit mickie krause, der eine sprechende klobürste namens shitty mitbringt, und dass kiepenheuer&witsch fragt, ob ich schon mal überlegt habe, einen berlin-roman zu schreiben, der dann „sockentage“ heißt und von jungen leuten in einer wg handelt, die auf die frage, was ihr beruf sei, „irgendwas mit medien“ antworten – und hinten drauf kommt eine empfehlung von hape kerkeling („eine reise auf dem prenzlberger jakobsweg – zum brüllen komisch!“) und eine von brigitte: „super schmöker für den strand“
aber vor allem will ich nachahmer:
die leute sollen ihre socken über ihre hände stülpen (stülpt eure socken über eure hände) und DEN HÄNK MACHEN, das einzigartige hänklachen, riesige hänkparaden auf den autobahnen, von singapur bis instanbul –
und dann sollen sie mich zu ihrem neuen gott krönen und dann –
dann –
und –
scheiße: jetzt hat killefit2 geschrieben, dass meine mutter stinkt –
mutter, hast du das gehört? (6’)
sitzt du schon wieder vor dem computer?
und ich antwortete (wie peter handke):
mutter, mach dir keine sorgen, ich werde weltberühmt
denn bei youtube hat mir mister zappy gerade fünf sterne gegeben
und in seinem posting heißt es, ich sei superlol und madafaka28 hat geschrieben
wegem dem stoff guck ich hier rein.
und mutter fragte:
was?
und ich sagte:
jeder hit ein schritt
jeder klick ein kick
jeder link ein wink
jeder kommentar ein honorar
jeder pinnwandeintrag ein ritterschlag
und mutter fragte:
hä?
und ich sagte:
einmal internetstar sein
und ich zeigte mutter die videos,
wie ich beim tanzen in die zimmerpalme springe und samt palme gegens stockbett krache
wie ich mit einer windel auf dem kopf auf der computertastatur „für elise“ spiele (l-k-l-k-l-v-j-h-g)
wie ich die erste strophe von kleiner hai düm düm düm rülpse
wie ich mir 2 girls & a cup ansehen und dabei schokoladeneis esse
wie ich den trailer vom herr der ringe mit legofiguren spiele, wobei die hobbits legofiguren ohne beine sind
wie ich auf dem staubsaugerrohr das november-rain-solo spiele und dabei ausversehen die springmaus (AUS DEM SPRUNG) in den staubsauger sauge,
und:
wie ich mich von hänky, der cränken waschlappenhandpuppe, beleidigen, mit küchenzubehör beschmeißen und sexuell belästigen lasse
und ich sagte: mutter, als künstler verfüge ich über einen manischen möglichkeitssinn
und mutter glotzte und sagte: ach da sind meine serviettenringe geblieben
einmal internetstar sein
von millionen geklickt, verlinkt, geblogt, verschickt, als kellogsflockenstar in einem popupwindow plattgedrückt, bei google an erster stelle auftauchen, wenn jemand „funny + bild“ eingibt, eine eigene -vz-gruppe haben, die „jetzt nicht, hänky“ heißt; und katz-und-goldt-tshirts, auf denen steht: „ich möchte meine finger nicht in etwas drinhaben, mit denen andere der analfaltensäuberung nachgehen“, in mini- und megabytes die globalen synapsen beknabbern, sich als bild in die netzhäute brennen wie ein desktop in den bildschirm im zeitalter windows 3.1; kulturwissenschaftler, die einem in „body & interface: zeitschrift für mensch und maschine“ „die wiederkehr des cabaret voltaire in der mcluhan-galaxis“ bescheinigen; von jens jessen im zeit-feuilleton als „pornographie der postmoderne“ bezeichnet zu werden, in der riesenmaschine einen satz zu bekommen, in dem thomas gottschalk durchgestrichen und durch „hänky der waschlappen“ ersetzt wurde, und eine myspace-seite, auf der ich 10.000 freunde habe, die quasimodo 3 heißen und liebelibelle und nicht im land orthographie beheimatet sind; und so viele trackbacks, wie es router gibt)
und mutter sagte: du bist selbst so ein waschlappen
und ich sagte: mutter, ich muss es noch besser machen, ich muss mich nur als 1. übergewichtiges baby verkleiden, das 2. mit einem besenstiel, den es für ein lichtschwert hält 3. vor einem plakat des world trade centers 4. einen partytanz aufführt, der 5. früher einmal ein kinderlied gewesen ist – und dabei cränky-hänk die faust in den frotteepo rammen. am wichtigsten aber sind: die moves –
und mutter fragte: was für moves?
((hänk-dance))
ich will einen wikipediaeintrag und
die leute sollen sich darüber streiten ob ich am
12.02
oder am
13.02
geboren bin
weil ich im internet verschiedene informationen hinterlassen habe
(na gut, eine davon auf der alten seite von meiner schule, aber das ist auch gar nicht von mir, sondern ein schreibfehler von hrn. linsenmayer aus der internet-ag)
stern.de soll mich den „neuen star am shithithimmel“ nennen; ich will ein interview mit charlotte roche, bei dem ich meine brücke rausnehme und sie ihre zähne und wir halten sie gemeinsam in die kamera und lächeln wie alte chinesen in ihren mao-anzügen; ich will von stefan raab eingespielt werden und eine parodie bei switch; ich will ein hänk-duett mit mickie krause, der eine sprechende klobürste namens shitty mitbringt, und dass kiepenheuer&witsch fragt, ob ich schon mal überlegt habe, einen berlin-roman zu schreiben, der dann „sockentage“ heißt und von jungen leuten in einer wg handelt, die auf die frage, was ihr beruf sei, „irgendwas mit medien“ antworten – und hinten drauf kommt eine empfehlung von hape kerkeling („eine reise auf dem prenzlberger jakobsweg – zum brüllen komisch!“) und eine von brigitte: „super schmöker für den strand“
aber vor allem will ich nachahmer:
die leute sollen ihre socken über ihre hände stülpen (stülpt eure socken über eure hände) und DEN HÄNK MACHEN, das einzigartige hänklachen, riesige hänkparaden auf den autobahnen, von singapur bis instanbul –
und dann sollen sie mich zu ihrem neuen gott krönen und dann –
dann –
und –
scheiße: jetzt hat killefit2 geschrieben, dass meine mutter stinkt –
mutter, hast du das gehört? (6’)
8. Jul, 01:37, L.W.






