Von der Buchmesse
Die schon etwas bemooste Karl-Kraus-Methode, zwei Zitate gegeneinander auszuspielen, sei hier vorgeführt zum einen an den Herzensergießungen eines Jungautors Kloeble, der zum ersten Mal alleine auf die Buchmesse darf ("Am dtv-Stand angekommen, suche ich nach meinem Roman. Er ist nicht da. Mir wird ganz anders. Ich hetze die Regale entlang, laufe vor und zurück - und entdecke ihn endlich, links, in der zweiten Reihe von oben. Wage es allerdings nicht, mich ihm zu nähern. Zu fremd scheint mir die Tatsache, dass der Name, der auf dem Cover steht, mein eigener sein könnte."), und den Meinungen eines Volker Weidermann, der sich in der FAZ zu eben jenem Buch äußert: "Im Falle von Christopher Kloebles Erstling spricht die Wollmaus mit der sterbenden Mutter: 'Tyyypisch. Immer Hoffnung, Hoffnung, Hoffnung. Selbst beiiiim Verrecken.' Neben der Erkenntnis, dass Wollmäuse offenbar das Binnen-„I“ gern in die Länge ziehen, lässt sich daraus eigentlich nur der dringende Rat zur Flucht aus diesem Buch ableiten. Es ist der einzige Roman, der hier leider nicht zu Ende gelesen werden konnte."
17. Okt, 20:07, L.W.












